Herzstück Haustechnik

Nicht nur beruflich ein eingespieltes Team: Vater Armin Zache und Sohn Cliff Zache, gemeinsam Geschäftsführer der Armin Zache GmbH & Co. KG.

Zwei Brände und rund vier Jahre Leerstand ließen das einst herrschaftlich anmutende Haus am Nüdelshalbach verkommen – bis sich Familie Zache dem Bau aus den 1950er Jahren annahm. Mit einem ausgeklügelten Konzept aus innovativer Haustechnik und modernen Grundrissen direkt am Waldrand bekommt die Immobilie nicht nur nach und nach den Glanz vergangener Tage zurück, sondern auch noch ein zeitgemäßes Design mit technischen Raffinessen.

„Die vielen Jahre in denen das Haus nicht bewohnt war, hatten ihm sichtlich zugesetzt – die Immobilie war regelrecht verfallen“, sagt Cliff Zache, geschäftsführender Gesellschafter, Armin Zache GmbH & Co. KG. Außerdem musste in diesen Jahren gleich zwei Mal die Feuerwehr ausrücken, um Feuer mit ungeklärter Ursache zu löschen. Dies hatte zusätzlich massive Schäden zur Folge: Der Dachstuhl war fast zerstört. Ungehindert konnten Regen und Feuchtigkeit in das Innere eindringen. Rauchgeruch saß im Mauerwerk fest und machte das Haus unbewohnbar.

„Bevor also an Schönheitsreparaturen zu denken war, mussten wir alles wetterfest machen und das Haus entkernen“, berichtet der Heizungsbaumeister. Erst einmal wurden Schutt und Gerümpel aus dem Haus geschafft. „Wir haben das alles entsorgen müssen, ich kann gar nicht genau sagen, wie viele Container das waren“, erzählt Zache. Nachdem die Aufräumarbeiten erledigt waren, wurde der Dachstuhl neu gezimmert und anschließend das Dach gedeckt. Während es bei den Außenarbeiten mit neuen Fenstern und einem Wärmedämmverbundsystem mit Wärmeleitgruppe (WLG) 30 für die Hausfassade weiterging, wurde in den Innenräumen der Putz von den Wänden geschlagen, um Ruß und Brandgeruch zu beseitigen. Parallel wurden auch die Grundrisse großzügiger gestaltet und die Fenster und Türen angepasst.

Neueste Technik vom Dach bis zum Keller

Das Herzstück des Hauses bildet eine ausgefeilte Haustechnik: Die alte Ölheizung wurde durch eine zeitgemäße Kombination von Gasbrennwertheizung, Scheitholzkesselanlage und Pufferspeicher ersetzt. Unterstützt wird die Technikkombination zusätzlich von einer Solaranlage auf dem Dach. Diese liefert Wärme sowohl für die Warmwasserbereitung als auch für die Heizung. Sie hat eine durchschnittliche Leistung von acht kW – so kann selbst an diesigen Tagen eine gute Durchschnittstemperatur erreicht werden. Diese Kombination ist besonders komfortabel, denn sie ist sowohl mit wenig Arbeit verbunden, kostengünstig im Verbrauch als auch umweltschonend. „Während es wirkliche Arbeit ist, ein Haus mit einem Kamin zu beheizen, muss bei einer Scheitholzkesselanlage nur ca. alle drei Tage Holz nachgelegt werden; Asche muss nur alle sechs bis acht Wochen entsorgt werden, da das Holz hier fast rückstandslos verbrennt“, erklärt der ausgebildete Energieberater. Allerdings sollte nur wertiges und abgelagertes Holz verwendet werden.

Temperaturkontrolle über Smartphone, Tablet & Co.

Weitere Besonderheit: Die gesamte Anlage kann bei Bedarf ganz smart via App bedient werden. „Außerdem werden bei unserer Anlage zuerst die preiswerten Energien forciert. Die Gasheizung dient also nur als Notnagel, die einspringt, wenn Scheitkessel oder Solaranlage den Heizbedarf nicht decken“, sagt Cliff Zache. Allerdings hat die gehobene Technik auch ihren Preis: Rund 100.000 Euro wurde hier in die Haustechnik investiert – dafür ist aber auch von den Elektroinstallationen, über Ver- und Entsorgungsleitungen bis hin zur Heiztechnik alles auf dem neuesten Stand. Deshalb rät der gelernte Installateur bei der Kostenkalkulation allen Bauherren dazu, Angebote genau zu vergleichen. Es sei nämlich nicht immer das günstigste Angebot auch das Beste. „Das Gesamtkonzept muss passen. Es kommt immer darauf an, was ich für mein Geld bekomme“, sagt er.

Die Arbeiten am Nüdelshalbach gehen gut voran: An den Wänden ist frischer Putz und ein neuer Estrich wurde gegossen. Auch von außen haben wir schon mit den Verschönerungen begonnen; im Garten ist schon einiges passiert, wir haben eine neue Auffahrt geschaffen und die Fassade wird nun mit Sichtklinker verkleidet. Nur der Innenausbau fehlt noch. Hier werden in den kommenden Wochen die Fliesen- und Malerarbeiten und die Feininstallationen in den Badezimmern erledigt werden. Und auch eine Photovoltaikanlage ist noch geplant. Schon Ende des Jahres soll das Einfamilienhaus mit rund 160 m² bezugsfertig sein. „Und auch Mieter haben sich für das ruhige Haus am Waldrand bereits gefunden“, freut sich der Energieberater.

  • Quelle: "Remscheid saniert 2014"

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